Einleitung:
Wer auf Wohnungssuche ist oder einen Kredit aufnehmen möchte, kommt an der Schufa Auskunft nicht vorbei. Doch was genau ist die Schufa eigentlich und wie funktioniert das mit der Auskunft?
In diesem Artikel klären wir auf und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre eigenen Schufa-Daten gemäß Artikel 15 DSGVO prüfen können.
Die Schufa: Ein Unternehmen, das Bonitäts-Zertifikate ausstellt
Die Schufa, oder Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist ein deutsches Unternehmen, das Informationen über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern sammelt und auswertet. Ziel der Schufa ist es, einerseits Kreditgeber vor Zahlungsausfällen zu schützen und andererseits Verbraucher vor Überschuldung zu bewahren.
Warum ist die Schufa Auskunft wichtig?
Die Schufa Auskunft spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um wichtige finanzielle Entscheidungen geht. Vermieter, Banken und andere Kreditgeber nutzen die Schufa Auskunft, um das Risiko von Zahlungsausfällen einzuschätzen und entsprechend Konditionen zu vergeben. Je besser Ihre Schufa-Bewertung, desto höher stehen die Chancen auf eine Wohnung, einen Kredit oder einen Handyvertrag.
Artikel 15 DSGVO: Ihr Recht auf eine Datenkopie
Gemäß Artikel 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben Sie das Recht, von der Schufa eine Kopie Ihrer dort gespeicherten Daten zu erhalten. Diese Datenkopie ist allerdings nicht zur Vorlage gegenüber Dritten, wie Vermietern oder Banken, geeignet. Sie dient lediglich dazu, Ihnen einen Überblick über Ihre gespeicherten Daten zu verschaffen, um eventuelle Fehler zu entdecken und korrigieren zu lassen.
Die Schufa Auskunft: Wann und wie oft können Sie sie beantragen?
Entgegen eines weit verbreiteten Irrglaubens können Sie die Schufa Auskunft nicht nur einmal im Jahr kostenlos beantragen. Tatsächlich haben Sie das Recht, jederzeit eine Auskunft über Ihre gespeicherten Daten zu verlangen, um sicherzustellen, dass diese korrekt sind. Die Schufa kann lediglich, bei unbegründeten mehrfach Anfragen, die Auskunft verweigern.
So beantragen Sie Ihre Schufa Auskunft
Um Ihre Schufa Auskunft zu erhalten, können Sie einen Antrag direkt bei der Schufa stellen. Dies ist sowohl online als auch postalisch möglich. Hierfür müssen Sie lediglich Ihre persönlichen Daten angeben, wie Name, Geburtsdatum und Adresse oder Sie nutzen unseren Service.
Schufa-Daten prüfen und korrigieren
Sobald Sie Ihre Schufa Auskunft erhalten haben, sollten Sie die darin enthaltenen Informationen sorgfältig überprüfen. Achten Sie darauf, dass alle Angaben korrekt sind und keine veralteten oder falschen Daten enthalten sind. Sollten Sie Fehler oder Unstimmigkeiten feststellen, können Sie sich direkt an die Schufa wenden und um Korrektur bitten. Seit kurzen wurden die Speicherfristen der Schufa intern auf 6 Monate reduziert, diesbezüglich könnte sich auch Ihr Score rapide verändert haben.
Wie Sie Ihre Schufa-Bewertung verbessern können
Wenn Sie feststellen, dass Ihre Schufa-Bewertung nicht optimal ist, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können, um sie zu verbessern. Hier sind einige Tipps, um Ihre Bonität zu steigern:
Offene Rechnungen begleichen: Stellen Sie sicher, dass alle offenen Rechnungen und Kredite pünktlich bezahlt werden. Dies ist einer der wichtigsten Faktoren, die Ihre Schufa-Bewertung beeinflussen.
Konten und Kreditkarten überprüfen: Behalten Sie den Überblick über Ihre Bankkonten und Kreditkarten, und schließen Sie nicht mehr benötigte Konten. Dies kann dazu beitragen, Ihre Bonität zu erhöhen.
Kreditanfragen reduzieren: Vermeiden Sie zu viele Kreditanfragen innerhalb kurzer Zeit, da dies Ihre Schufa-Bewertung negativ beeinflussen könnte.
Kommunikation mit Gläubigern: Wenn Sie Probleme bei der Rückzahlung von Krediten oder Rechnungen haben, sprechen Sie rechtzeitig mit Ihren Gläubigern und suchen Sie nach Lösungen, um mögliche negative Schufa-Einträge zu vermeiden.
Hier Schreibt die Schufa Holding AG selbst wie Sie Ihren Score verbessern können: https://www.schufa.de/scoring-daten/hilfe-ihrem-schufa-score/
Schufa Auskunft und Ihre Bedeutung
Die Schufa Auskunft ist ein wichtiges Instrument für Verbraucher und Kreditgeber, um die Bonität einer Person zu beurteilen. Es ist essenziell, dass Sie Ihre Schufa-Daten regelmäßig überprüfen und bei Bedarf korrigieren lassen, um Ihre finanziellen Möglichkeiten nicht unnötig einzuschränken. Durch das Verständnis Ihrer Schufa-Auskunft und das Ergreifen geeigneter Maßnahmen können Sie Ihre Bonität verbessern und so die Chancen auf günstige Konditionen bei Krediten, Mietverträgen oder Handyverträgen erhöhen.
Selbstauskunft vs. Bonitätszertifikat: Was ist der Unterschied?
Obwohl die Begriffe "Selbstauskunft" und "Bonitätszertifikat" im Zusammenhang mit der Schufa häufig verwendet werden, gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen den beiden. In diesem Abschnitt erklären wir, was diese Unterschiede sind und wann Sie welche Auskunft benötigen.
Die Selbstauskunft: Eine Übersicht Ihrer gespeicherten Daten
Die Selbstauskunft, auch als Datenkopie gemäß Artikel 15 DSGVO bezeichnet, ist eine Übersicht über alle bei der Schufa über Sie gespeicherten Daten. Sie beinhaltet Informationen wie Ihre persönlichen Daten, Kreditverträge, offene Forderungen, ggf. gerichtliche Entscheidungen und Ihre Schufa-Score. Diese Auskunft dient in erster Linie dazu, Ihnen einen Einblick in Ihre gespeicherten Daten zu geben, damit Sie diese auf Richtigkeit prüfen und gegebenenfalls korrigieren lassen können.
Die Selbstauskunft ist nicht zur Vorlage bei Dritten, wie Vermietern oder Banken, gedacht, da sie sehr detaillierte Informationen enthält und den Datenschutzbestimmungen unterliegt.
Das Bonitätszertifikat: Eine offizielle Bestätigung Ihrer Kreditwürdigkeit
Im Gegensatz zur Selbstauskunft ist das Bonitätszertifikat eine offizielle Bescheinigung Ihrer Kreditwürdigkeit, die speziell zur Vorlage bei Dritten, wie Vermietern, Banken oder anderen Kreditgebern, entwickelt wurde. Das Zertifikat enthält in der Regel weniger detaillierte Informationen als die Selbstauskunft, beispielsweise Ihren Schufa-Score, Ihre persönlichen Daten und eine allgemeine Einschätzung Ihrer Kreditwürdigkeit.
Das Bonitätszertifikat ist in der Regel kostenpflichtig und wird von Vermietern oder Kreditgebern oft verlangt, um sich ein Bild von Ihrer finanziellen Situation und Zahlungsfähigkeit zu machen. Es ist ein gängiges Mittel, um Ihre Bonität bei Vertragsabschlüssen wie Mietverträgen, Krediten oder Handyverträgen nachzuweisen.
Fazit: Wann benötigen Sie welche Auskunft?
Die Selbstauskunft ist vor allem für Sie selbst wichtig, um Ihre Schufa-Daten im Blick zu behalten und gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Sie sollte regelmäßig angefordert werden, um sicherzustellen, dass Ihre Daten korrekt sind.
Das Bonitätszertifikat hingegen ist für Situationen gedacht, in denen Sie Ihre Kreditwürdigkeit gegenüber Dritten nachweisen müssen. Wenn Sie beispielsweise eine Wohnung mieten oder einen Kredit aufnehmen möchten, kann ein Bonitätszertifikat von Ihnen verlangt werden. In solchen Fällen sollten Sie das kostenpflichtige Zertifikat beantragen und es den entsprechenden Stellen vorlegen.